Stadtverwaltung stellt die Planung der Radhauptrouten nach Rhynern und Westtünnen vor

Veröffentlicht von Walter am

Im Ratssystem der Stadt Hamm wurde die Beschlussvorlage und die Pläne zum Ausbau der Radhauptrouten nach Rhynern und Westtünnen veröffentlicht. Damit ist nach den Beschlüssen für die Fahrradpromenade und die Radrouten nach Uentrop, Werries und Braam-Ostwennemar der nächste Schritt getan. Weiter soll es im Uhrzeigersinn mit der Route nach Pelkum gehen.

Die derzeitigen Planungen werden aber erst nach und nach in einzelnen Bauabschnitten umgesetzt, weil z.B. Grunderwerb notwendig ist. Auch sind die Ausbaustandards in den Beschlussvorlagen nicht beschrieben.

Radhauptroute nach Rhynern

Nach Rhynern bleibt der vorhandene Streckenverlauf der IGS-Route erhalten, wird aber ausgebaut und fahrradfreundlicher gestaltet. So soll die Grünstraße bis zur RLG-Trasse Fahrradstraße werden, der Weg entlang der RLG-Trasse und die Kleinbahntrasse werden wo möglich verbreitert und beleuchtet. Die Willi-Bonnemeier-Treppe wird durch eine Rampe ersetzt oder ergänzt.

Die problematische Kreuzung Werler Straße/Dr- Loeb-Caldenhof-Straße wird ebenfalls überplant. Dazu soll im Zuge des Neubaus der Autobahn GmbH auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Kley Fläche erworben werden, um eine bessere Führung des Radverkehrs zu gewährleisten. Fahrradfurten sollen rot markiert werden.

Radhaupteroute nach Westtünnen

Die Route nach Westtünnen verläuft vom Otto-Kraft-Platz entlang der Brückenstraße über die Caldenhofer Straße durch den Rothebach. Bei der Überquerung des Caldenhofer Weges soll die Ampel mit einer Detektion für Radfahrer ergänzt werden.

Die Kreuzung Ahornallee, Eschenallee wird zu einem Kreisverkehr umgebaut. Durch die Eschenallee geht es weiter durch den Grüngürtel bis zur Straße Am Pilsholz. Über den Sepp-Herberger-Weg und den Rad- und Fußweg Werler Straße parallel zur RLG-Trasse geht es weiter Richtung Rottwiese. Die Route führt anschließend über die Straße In der Fuchshöhle und Brehmstraße zur Von-Thünen-Straße mit Endpunkt am geplanten Haltepunkt Westtünnen. Der Sepp-Herberger-Weg wird ausgebaut und die Trasse entlang der RLG-Bahn verbreitert und asphaltiert.

Kommentar

Der Verlauf der Radhauptrouten ist mit den bis heute veröffentlichten Beschlussvorlagen festgelegt. Dabei setzt man weitgehend auf nicht straßenbegleitende Radwege, was sehr zu begrüßen ist, vor allem, wenn diese auch beleuchtet werden.

Allerdings sind die Ausbaustandards noch nicht beschrieben. Schön wäre, wenn man die Radhauptrouten als Radvorangrouten RVR mit den dafür festgelegten Standards ausbauen würde. Das wird vermutlich nicht geschehen, stattdessen setzt die Stadtverwaltung wieder auf kombinierte Geh- und Radwege, was automatisch zu Konflikten zwischen den Verkehrsteilnehmern führt. Ob das dann eine einladende Radinfrastruktur darstellt, wie sie das Bundesverkehrsministerium beschreibt, wage ich zu bezweifeln. “Ein guter Radweg hat je Fahrtrichtung eine Breite von mindestens 2,50 m”, heißt es in der Broschüre des BMDV

Für Radvorrangrouten sollen kombinierte Wege mit Fuß- und Radverkehr möglichst vermieden werden. Sonst wird für einen kombinierten Geh- und Zweirichtungsradwege innerorts eine Breite von 4 m, außerorts von 3,50 m vorgeschrieben. Das sollte auch der Standard für die Radrouten in die Stadtbezirke sein.

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