Fahrrad(un)freundliches Hamm

Veröffentlicht von Walter am

Hamm gibt sich gerne fahrradfreundlich. Doch gerade das Baustellenmanagement lässt Zweifel aufkommen, wie ernst es die Stadt mit dem Radverkehr meint.

Beispiel Heinz-Kruse-Weg

Seit Wochen erstreckt sich auf dem Heinz-Kruse-Weg eine Baustelle, die den Weg auf etwa zwei Drittel seiner Breite blockiert. Das erste Foto von dieser imposanten Absperrung habe ich bereits am 24. Mai gemacht. Da auf der Baustelle keinerlei Aktivitäten zu verzeichnen waren, habe ich am 4. Juni einen entsprechenden Eintrag im Mängelmelder der Stadt Hamm hinterlassen. Am 12. Juni erhielt ich folgende Antwort: „Vielen Dank für Ihre Meldung. Die Meldung wurde an den zuständigen Versorgungsbetrieb (Stadtwerke Hamm GmbH / EWv Hamm GmbH) weitergeleitet.“ Seitdem hat sich – Überraschung – nichts getan. Der Heinz-Kruse-Weg ist eine bedeutende und viel genutzte Radverbindung zwischen dem Hammer Norden, Bockum-Hövel und dem Zentrum. Daher ist diese Einschränkung wirklich ärgerlich – fahrradfreundlich ist das sicher nicht.

Beispiel Lippedamm

Der Weg von der Münsterstraße zum Ruderclub über den Jupp-Eickhoff-Weg führt über den neu gestalteten Lippedamm. Wahrscheinlich die einzige Stelle in Hamm, an der der Radverkehr dem PKW-Verkehr tatsächlich Vorrang hat. Aber das darf ja wohl nicht sein. Jetzt ist die ganze Strecke als Baustellenausfahrt markiert, mit dem Schild „Fahrradfahrer absteigen“. Ein Baustellenfahrzeug habe ich dort allerdings noch nie gesehen. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann mal eines vorbei – vielleicht auch am Wochenende. Radfahrende werden von den Barrieren jedenfalls ordentlich genervt. Inzwischen hat jemand die Absperrungen zur Seite geschoben und keiner steigt vom Rad ab – fahrradfreundlich ist das sicher nicht.

Beispiel Westenwall

Heute erst gesehen: Genau da, wo der Radweg auf dem Westenwall Richtung Osten benutzungspflichtig wird, prangt jetzt ein prächtiges großes Loch. Natürlich könnte man verkehrswidrig über den Gehweg ausweichen – wenn man sich in den wenigen verbleibenden Zentimetern Platz wohlfühlt. Mal sehen, wie lange dieses neue Highlight so bleibt.

Beispiel Ostwennemarstraße

Die Baustelle blockiert hier den kombinierten Geh- und Radweg, sodass man auf die Fahrbahn ausweichen muss.


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