Stadtverwaltung stellt Radhauptroute nach Pelkum vor

Veröffentlicht von Walter am

Im Ratssystem der Stadt Hamm wurden die Beschlussvorlage und die Pläne zum Ausbau der Radhauptroute nach dem Plenum veröffentlicht. Damit ist nach den Beschlüssen für die Radpromenade und die Radrouten nach Uentrop, Werries, Braam-Ostwennemar und Rhynern ein weiterer Schritt getan. Weiter geht es im Uhrzeigersinn mit der Route nach Herringen, die ebenfalls noch für dieses Jahr angekündigt ist.

Die aktuellen Planungen werden jedoch nur schrittweise in einzelnen Bauabschnitten umgesetzt, da z.B. Grunderwerb notwendig ist. Auch die Ausbaustandards sind in den Beschlussvorlagen nicht beschrieben. Wünschenswert wäre eine klare Aussage, dass es sich bei den Radhauptrouten um Radvorrangrouten im Sinne der Hinweise zu Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten (H RSV FGSV 284/1) handelt. Damit wären klare Standards für den Ausbau der Radhauptrouten definiert, ohne die jeweils nur das ohne Aufwand Machbare umgesetzt wird.

Im Vorfeld hat die Stadt Hamm verschiedene Varianten für die Hauptroute nach Plenum diskutiert und sich für eine Route über die Wilhelmstraße und Ackerstraße entschieden. Der ADFC Hamm hat diese Variante ausdrücklich begrüßt, da über diese Route eine Vielzahl von Schulen an eine Radhauptroute angebunden sind. Aktzeptabel ist die geplante Route aber nur, wenn die Wilhelmstraße einschließlich der Bahnunterführung möglichst rasch fahrradfreundlich ausgebaut wird.

Radweg an der Wilhelmstraße im heutigen Zustand. Viel zum schmal und kein Sicherheitsabstand zu parkenden Autos.

Beschlussvorlage der Stadtverwaltung

Die Hauptroute beginnt an der Fahrrad-Promenade und führt durch die Fußgängerzone und die Neue Bahnhofstraße, bevor sie über die Wilhelmstraße zur Ackerstraße gelangt. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit einer Planung und Verkehrssimulation für die Unterquerung der Gleisanlagen im Bahnhofsbereich zwischen der Bahnhofstraße und der Wilhelmstraße.

Im Einmündungsbereich der Lange Straße wird eine bestehende, aber schwer erkennbare Radfahrerfurt erneuert und rot markiert, um die Sicherheit zu verbessern. Auch die Querung der Wilhelmstraße wird angepasst, indem die vorhandene Fußgänger-Lichtsignalanlage radfahrtauglich gemacht wird.

Die Route verläuft weiter südwärts entlang der Ackerstraße und führt durch den Friedrich-Ebert-Park, der zahlreiche Schulen und dicht besiedelte Wohngebiete erschließt. Dieser Abschnitt der Route wurde optimiert, um eine effiziente Nordost-West-Verbindung für den Radverkehr zu gewährleisten.

Von der Lohauserholzstraße aus führt die Route weiter nach Westen über den Albert-Spieker-Weg, den Liboriusweg und die Straße Auf dem Daberg bis zur Kamener Straße. Die Umgestaltung der Kamener Straße von der Kokereistraße bis zur Großen Werlstraße ist notwendig, um das CreativRevier zu erschließen und die Radwegeplanung für den Hauptroutenabschnitt Route Pelkum zu realisieren. Eine geplante Lichtsignalanlage westlich der Einmündung der Großen Werlstraße wird die Querung der Kamener Straße für Radfahrer und Fußgänger sicherer gestalten.

Die Route führt weiter entlang der Großen Werlstraße und dem Kobbenskamp, durch ein Wohngebiet westlich davon und schließlich zum Selbachpark. Der geplante Ausbau eines vorhandenen Trampelpfades im Selbachpark wird es Radfahrern ermöglichen, den Park und das weiterführende Radwegenetz auf direktem Weg zu erreichen. Die Route endet am Selbachpark.

CreativeRevier Heinrich Robert

Eine wichtige Entwicklung ist das CreativRevier Heinrich Robert, das es ermöglichen wird, die Hauptroute von der stark befahrenen Kamener Straße auf das neue Radwegenetz im CreativRevier zu verlagern. Die Route kann dann über die ehemalige Zechenbahnbrücke und die ehemalige Bahntrasse in südwestlicher Richtung fortgesetzt werden, um schließlich über die Straße Im Brauland die Große Werlstraße wieder zu erreichen.

Alternative Routen

Es werden auch alternative Routen wie die Östingstraße, Baumhofstraße und Zum Wiescherbach erwähnt, die wichtig sind, um die Ortsteile Lohauserholz, Selmigerheide und Wiescherhöfen schnell zu erreichen. Maßnahmen zur Sicherheit des bevorrechtigten Radverkehrs entlang der Martinstraße werden geplant, und die Baumhofstraße wird durchgehend beleuchtet und asphaltiert.

Zusätzlich ist geplant, das landesweit beschilderte ‚Radnetz NRW‘ an die Hauptroute anzuschließen. Die möglichen Verläufe der geplanten Straßen B63n und K35 sind ebenfalls im Maßnahmenplan enthalten, wobei Geh- und Radwege entlang dieser Straßen in die Hauptroute integriert werden sollen.

Bereits geplante Radhauptrouten in Hamm

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