Zur Pressekonferenz „Herter 100 Tage im Amt“

Veröffentlicht von Walter am

Presseartikel vom 11.02.21 im WA

Die neue Rathauskoalition in Hamm ist 100 Tage im Amt und hat auf einer Pressekonferenz ihre ersten „Erfolge“ verkündet. 

Zum Radverkehr hat sich Reinhard Merschhaus geäußert, allerdings wenig konkret. Von den kreuzungsfreien Radschnellrouten aus jedem Bezirk in die Innenstadt hat man sich schon mal verabschiedet. Mal abgesehen davon, dass es ziemlich unklug war, so etwas in eine 100-Tage-Programm zu schreiben, bleibt jetzt nur noch der Begriff barrierefrei. Was heißt denn jetzt barrierefrei, Radschnellrouten ohne Umlaufsperren und Treppen? Oder etwa mit Vorrang für den Radverkehr vor Autos?

Als Erstes soll eine Radschnellroute nach Uentrop realisiert werden. Ich bin gespannt, wie die Planung aussehen wird. Und vor allem, welche Qualitätsstandards dabei berücksichtigt werden. Die Stadtverwaltung selbst hat in der Ratsvorlage vom 15.06.2020 die folgenden Qualitätsstandards beschrieben:

Aus meiner Sicht müssen die Radschnellrouten in die Stadtbezirke mindestens mit dem Qualitätsstandard “Regionale Radhauptverbindungen” mit separaten Gehwegen und Beleuchtung ausgestaltet werden und die Vorgaben des Leitfadens Radschnellverbindungen in NRW berücksichtigt werden.

Solange sich die Politik und Verwaltung nicht zu den Ausbaustandards äußert, sind die Ankündigungen leere Versprechungen. Wahrscheinlich wird das neu geteerte Stück der Adenauerallee jetzt schon als erster Ausbau verkündet, dies entspricht aber nicht den gewünschten Standards.

Und was bedeutet, die Fahrradpromenade soll zu einer echten Fahrradstraße werden? Ohne Mischverkehr? Gibt es dann wieder einen echten Radweg am Westring vor dem Stadtwerkehaus, den man vor nicht langer Zeit beseitigt hat? Ein paar konkrete Aussagen hätte ich mir nach 100 Tagen im Amt schon gewünscht.


1 Kommentar

Klaus Kappelt · 12. Februar 2021 um 13:13

Einen Verkehrsweg zu planen ist relativ einfach. Von der Innenstadtringanlage am Kanal lag, quasi bis Uentrop. Die Standards werden da wohl in den Hintergrund treten. Die Herausforderung ist die Uentroper Dorfstrasse. Ich kann deinen Zweifel, lieber Walter, verstehen.

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